Pressemitteilung
Überraschender Fund im Rathaus
Bei Bauarbeiten in unserem
Rathaus stießen Arbeiter kurz vor dem
Jahreswechsel auf den Grundstein des
Gebäudes, der 1930 gelegt worden war.
Diese Jahreszahl ist deutlich auf der
Vorderseite des Steins eingemeißelt.
Am 3. Januar 2005 wurde der hohle Stein
vorsichtig an seiner Oberseite
geöffnet, um eine dort vermutete Schatulle zu
finden.
Tatsächlich befand sich ein an beiden Enden verschlossenes Stück
Plasterohr
darin.
Der erste Stellvertreter des Bürgermeisters, Volkmar
Döhnert, entnahm
die Schatulle aus dem Stein (Foto). Natürlich wurde sie
auch gleich mit
einiger Mühe geöffnet.
Der Inhalt: mehrere Münzen und
Gedenkmedaillen aus den ersten dreißig Jahren
des vorigen Jahrhunderts sowie
ein beschädigtes und völlig durchnässtes
Schriftstück - die Urkunde der
Grundsteinlegung. Dieses Dokument trägt
die Unterschrift des damaligen
Bürgermeisters Richard Weinhold,
das Datum der Grundsteinlegung am 17. Mai
1930 sowie Informationen zur
Gemeinde Gröditz. Das Schriftstück wird jetzt
erst einmal getrocknet,
um es dann, sicherlich vollständig, entziffern zu
können. Liegt dieser
Text vor, werden wir ihn natürlich
veröffentlichen.
Die Schatulle war aber nicht zum ersten Mal geöffnet worden,
denn sie
enthielt auch die Broschüre »600 Jahre Gröditz«, die 1983 erschien.
Damals hatte man das Behältnis so fehlerhaft verschlossen, dass
Wasser
eindringen konnte. Die Wiederentdeckung kam so gerade noch
rechtzeitig,
um die wertvolle Urkunde, wenn auch leider beschädigt, zu
retten.
Tr. (Aus: Gröditzer Stadtzeitung Nr. 01/2005)
